Stand: 08.03.2022 00:01 Uhr
Russland und die Ukraine haben nach ihrer dritten Verhandlungsrunde die Absicht zur Schaffung humanitärer Korridore bekräftigt. Heute soll es einen neuen Anlauf geben, um Zivilisten in Sicherheit zu bringen. Unterdessen droht Russland Europa mit einem Gas-Lieferstopp. Die News im Überblick.
Es gebe kleine positive Schritte bei der Verbesserung der Logistik für die humanitären Korridore, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak nach den dreistündigen Gesprächen am Montagabend. Der russische Verhandlungsführer Wladimir Medinski kündigte den neuen Evakuierungsversuch an, zeigte sich insgesamt aber enttäuscht von dem Treffen. Eine neue Verhandlungsrunde werde in Kürze erwartet. Zwölf Tage nach Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind Hunderttausende Menschen in den angegriffenen Städten in Not.
Russland droht mit Gas-Lieferstopp durch Nord Stream 1
Unterdessen drohte Russland erstmals offen mit einem Gas-Lieferstopp durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 nach Europa. “Aber noch treffen wir diese Entscheidung nicht. Niemand gewinnt dabei”, sagte Vize-Regierungschef Alexander Nowak in einer Rede im Staatsfernsehen. Allerdings sehe sich Russland durch die europäischen Politiker und ihre Anschuldigungen in diese Richtung gestoßen. Er äußerte sich mit Blick auf die gestoppte Leitung Nord Stream 2, deren Inbetriebnahme Russland anstrebt.
Selenskyj will im britischen Parlament sprechen
US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Boris Johnson sind sich einig, “dass der Schutz der Zivilbevölkerung höchste Priorität haben müsse und Russland aufgefordert bleibe, seinen völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine unmittelbar zu beenden und seine Truppen komplett zurückzuziehen”, hieß es nach einer Videoschalte der Regierungschefs. Die USA kündigten an, weitere 500 US-Soldaten zur Verstärkung ihrer Truppen nach Europa zu schicken. Der ukrainische Präsident Selenskyj will sich heute per Videoschalte im britischen Unterhaus zu Wort melden.
Russlands Außenminister Lawrow und sein ukrainischer Konterpart Kuleba werden voraussichtlich am Donnerstag im türkischen Antalya erstmals seit der Invasion miteinander sprechen.
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Russland-Ukraine-Krieg: Heute neuer Anlauf für Evakuierungen